in diesem Artikel möchte ich ihnen ein paar Ideen für eine gute Vorbereitung im Training mit ihrem Hund geben.

Rahmenbedingungen

Oder auch Trainingssetting. Dabei geht es darum, optimale Bedingungen für das Training zu schaffen. Wie lernen sie am Besten! Morgens? Abends? Ausgeschlafen? Satt? Am Schreibtisch oder lieber im Bett mit ihrem Lehrbuch. Und jetzt überlegen sie sich für ihren Hund die optimale Lernumgebung, Tageszeit usw.. In der Regel ist das eher ablenkungsarm –also drinnen, nicht auf rutschigem Laminatboden. Hungrig? Ist nicht immer gut, da der Hund sich kaum auf die Aufgabe konzentrieren kann,….. Suchen Sie also für IHREN Hund die optimalen Rahmenbedingungen zum erfolgreichen Lernen aus.

Trainingsplan

  • Was ist der Ist-Zustand, Was kann ihr Hund schon?  und was soll der Hund am Ende des Trainings können!
  • Welche Zwischenschritte brauchen Sie, um ihrem Hund zu erklären, wie das Zielverhalten aussehen soll.
  • Welche Utensilien brauchen sie, um die Übung trainieren zu können:  Schleppleine, eine Hilfsperson auf dem Fahrrad, Clicker, Zaun,……

Und mit welchen Belohnungen möchten sie arbeiten, bzw. findet ihr Hund toll? Und ist die Belohnung passend zu dem was der Hund lernen soll? Wenn er einem Wild hinterherhetzen will, wird eine Wurst als Belohnung evtl. nicht motivierend sein. Sehr wahrscheinlich will ihr Hund lieber einer Stoffbeute hinterherhetzen (+ die Wurst ;-))

Zwischenschritte

Das Schöne an den Zwischenschritten ist, dass der Weg zum endgültigen Verhalten schon Spaß macht. Wie es der Satz: “Der Weg ist das Ziel“ schon so schön beschreibt, ist die Belohnung dieser Teilschritte schon für Hund und Halter sehr motivierend und schafft sichere Erfolge. Die Zwischenschritte dürfen also nur so groß sein, dass ihr Hund noch das richtige Verhalten zeigen kann. Machen sie es ihm nicht zu schwer!

Generalisieren

Sie haben nun ihr Ziel erreicht und können die Übung Zuhause aus dem FF? Na dann ab ins wahre Leben. Denn dafür übt man ja das Ganze. Aber Vorsicht! Es ist für den Hund keinesfalls klar, die Übung aus dem Wohnzimmer direkt in andere Umgebungen und Situationen zu übertragen. Im Gegensatz zu uns Menschen können Hunde schlecht generalisieren. Also führen sie ihren Hund auch hier wieder in kleinen Schritten an verschiedene Situationen wie z. B. andere Örtlichkeiten, Ablenkungen, Geräusche,…. heran und beginnen sie wieder ganz einfach.

Belohnungen

Belohnung ist immer das, was der Hund im Moment am liebsten haben möchte. Meistens erlebe ich in der Hundeschule aber eher, dass die Hundehalter immer das gleiche Belohnungssystem anwenden. Das ist sehr schade und für den Hund auch langweilig. Machen sie eine Liste von allen Dingen, die Ihr Hund liebt. Das kann bei heißem Wetter ein Bad im kühlen Bach sein, Freilauf, Futter, ein Spiel, Streicheleinheiten, Rückenkratzen,……Und jetzt setzen sie diese Belohnungen im Alltag ein. Zum Beispiel gehen sie im Wald auf einen Bach zu und lassen sie ihren Hund ein paar Schritte „bei mir“ laufen. Als Belohnung machen sie ihn von der Leine los und freuen sie sich mit ihm über den Badespaß. Oder gehen sie gleich mit ihm ins Wasser. Hurra, was für ein Spaß.

Der Lehrer

Seien sie der beste Lehrer der Welt! Nehmen sie sich Zeit ihrem Hund zu erklären was sie von ihm erwarten. Dazu gehört eine punktgenaue Bestätigung und dass der Hund die Belohnung am richtigen Ort erhält. Und auch die Dauer der Belohnung ist entscheidend. Ihr Hund kann keine Gedanken lesen. Arbeiten sie an einer punktgenauen Bestätigung eines richtigen Verhaltens damit ihr Hund eine Chance hat herauszufinden, was richtig ist. Loben und belohnen sie ihren Hund. Das kann man nicht zu oft machen. Seien sie konsequent, geduldig und haben sie Spaß und Freude beim Training, denn dann lernt es sich am Schönsten.

Und nun wünsche ich ihnen viele neue Gedanken zum Trainingsaufbau und Spaß bei der nächsten Trainingseinheit

Ihre Tanja Uhland und die Hundebande